Stand: 1. Juni 2022
Hauskauf mitten in der Krise – Ist jetzt überhaupt
der richtige Zeitpunkt?
Die Wirtschaft ist bislang schlechter als vor einem Jahr durch den Corona-Winter gekommen. Die durch behördliche Verordnungen hervorgerufenen Einschränkungen griffen zunehmend die Substanz vieler Unternehmen an.
Besonders schwierig wurde die fehlende Planungssicherheit bewertet, die darauf zurückzuführen ist, dass Corona noch nicht als allgemeines Lebensrisiko verstanden wird. Verstärkt wird die Planungsunsicherheit nun durch die Folgen des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine. Eine sehr lange Zeit spielte die Inflation in Deutschland kaum eine Rolle, denn die Teuerungsraten waren niedrig. Das ändert sich gerade, alles wird teurer, auch die Immobilienpreise steigen. Das führt einerseits zu Debatten über die Zinspolitik der Notenbanken. Dabei stellt sich die Frage, ob die hohen Inflationsraten nur ein vorübergehendes Phänomen sind oder über einen langen Zeitraum höhere Teuerungraten zu erwarten sind. Andererseits bestehen Sorgen mit Blick auf eine mögliche Lohn-Preis-Spirale, weil sich die Inflationsraten in den Tarifforderungen der Gewerkschaften widerspiegeln.
Viele Menschen fragen sich, ob nun überhaupt der richtige Zeitpunkt ist, eine Immobilie zu kaufen. Wenn die Preise in irgendeiner Warengruppe über lange Zeit gesehen enorm ansteigen, dann ist schnell vom Begriff der Blase die Rede. Verbunden damit ist stets die Sorge, dass eben diese Blase platzen und die Preise plötzlich stark absinken könnten. Der Immobilienmarkt ist in dieser Hinsicht ein gebranntes Kind, löste doch eben das Platzen der US-Immobilienblase 2008 eine weltweite Finanzkrise aus. Bei 10,7 Prozent binnen eines Jahres lag das Plus für Wohnimmobilien hier in Deutschland im ersten Quartal 2022 im Bundesdurchschnitt, hat der Verband der Pfandbriefbanken (VDP) nun ermittelt. Die meisten Experten halten jedoch eine folgenschwere Immobilienkrise für sehr unwahrscheinlich. „Der Gesetzgeber hat von der Vergangenheit gelernt und einige neue Instrumente eingeführt, zum Beispiel eine viel strengere Darlehensvergabe und antizyklische Kapitalpuffer, die der Absturzgefahr vorbeugen sollen“. Es ist nicht der Preis grundlegend, sondern hauptsächlich das Risiko eines Kreditausfalls, und hier sind die Regeln in Deutschland vergleichsweise streng. Deshalb ist die Lage grundlegend anders als im US-Immobilienmarkt, der durch unsichere Kredite künstlich sehr aufgebläht wurde. Die Preisentwicklung kann noch über Jahre weitergehen.
Ein Immobilienkauf sollte stets gut vorbereitet sein. Je sorgfältiger und besser sie planen, desto mehr Risiken können sie minimieren. Ist das gegeben, gibt es unserer Meinung nach keinen falschen Zeitpunkt, eine Immobilie zu erwerben. Vertrauen Sie auf das Know-how unserer Experten. Wir beraten Sie gerne.